Begegnungstätte trifft Begegnungstätte

Zusammenhalt der AWO Einrichtungen wird gelebt

Man stelle sich zwei Frauen um die 90 Jahre vor. Beide sind sich noch nie begegnet. Beide kannten sich aber bereits mehrere Jahrzehnte vom Hörensagen. Durch Zufall lernten sie sich nun bei einer Zusammenkunft der AWO Begegnungsstätten Delitzsch und Bad Düben kennen. Passiert ist dies Frau Wulfert aus Bad Düben und Frau Scheibe aus Delitzsch.

Das dieses Ereignis, das wie aus einem Märchen klingt wahr wurde, verdanken die beiden Damen der Idee des AWO Geschäftsführers Marko Schreiber. Schon lange hatte er vor, einmal beide Seniorenbegegnungsstätten zusammenzuführen. Die Pflegedienstleiterin Viola Wolfgramm nahm das Ganze nun in die Hand und organisierte für „ihre“ Seniorinnen den Ausflug nach Bad Düben. „Die Delitzscher Seniorinnen sollten einmal was Anderes erleben, gerade jetzt, wo der Raum, in dem sie sich regelmäßig trafen auf Bitten der Stadt Delitzsch in städtische Hand übergegangen ist“, teilte Frau Wolfgramm mit. Jeden Dienstag und Mittwoch kommt die Runde nun in der Bäckerei Veit zusammen. Der Austausch untereinander ist damit gesichert, aber Veranstaltungsnachmittage können nicht mehr wie bisher stattfinden.

Gemeinsam mit Frau Kanemeier, welche die AWO Seniorenbegegnungsstätte mit einer schönen Kaffeetafel vorbereitete und Frau Herrmann der Heimleiterin des Pflege- und Betreuungszentrum Bad Düben organisierten die 3 Damen den gemeinsamen Nachmittag. Nach einer schönen Kennlernrunde bei Kaffee und Kuchen, an der auch der Geschäftsführer Marko Schreiber teilnahm, ging es zur Besichtigung des Pflegeheims. Wie sieht ein Zimmer im Pflegeheim aus? Darf ich eigene Möbel mitbringen? Gibt es auch Einzelzimmer? Diese und weitere Fragen beantwortete Frau Herrmann den Seniorinnen. Denn wer weiß, vielleicht benötigen die noch rüstigen Rentnerinnen auch eines Tages einen Platz im Pflegeheim. Interessierte können sich gern bei Frau Herrmann unter 034243/71020 melden. Das AWO Pflege- und Betreuungszentrum verfügt über 83 Plätze (69 Einzelzimmer und 7 Doppelzimmer).

Wenn es nach Frau Müller geht, dann würde diese am liebsten gleich dableiben. Ihr Vater stammt aus Bad Düben und somit war sie als Kind oft in der Kurstadt. Vielleicht schließt sich der Kreis und es verschlägt sie noch einmal an den Ort der Kindheit. Auch Frau Winkler ist begeistert. Ihr gefällt besonders die schöne Außenanlage des AWO Pflege- und Betreuungszentrums. Die vielen Sitzgelegenheiten laden dazu ein, Zeit im Freien zu verbringen und die gepflasterten Wege sind mit dem Rollator gut zu laufen. Für wen ein Heimplatz noch nicht das Richtige ist, der hat die Möglichkeit eine Wohnung im Betreuten Wohnen zu beziehen. Frau Kanemeier führte die Seniorinnen durch die Anlage und so endete ein rundum gelungener Nachmittag. Das Begegnungsstätten in der AWO nicht nur Worte sind, sondern dieser Zusammenhalt der einzelnen Einrichtungen innerhalb der AWO gelebt wird, wurde mit diesem Nachmittag untermauert.

Daniela Peschel-Droske

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