Wohltätigkeit zur Weihnachtszeit

Kleiderkammern im Überblick: Wo kann man in Delitzsch, Eilenburg und Bad Düben Kleidung und mehr spenden?

Quelle: Montag, 11. Dezember 2023, LVZ Lokales

Von Clara Geilen

Delitzsch/Eilenburg/Bad Düben. In der kalten Jahreszeit verbringt man mehr Zeit zuhause, hat Zeit für das ein oder andere Projekt – beispielsweise das lange aufgeschobene Ausmisten des Kleiderschranks. Aber wohin mit den aussortierten Sachen? Um gleichzeitig etwas Gutes vor den Festtagen zu tun und den ungewollten Stücken ein neues Leben zu schenken, bietet es sich an, die Bekleidung zu spenden.

Dafür gibt es zwar auch Spenden-Container, doch diese werden teilweise zum Ziel von Vandalismus oder als Müllkippe missverstanden. Außerdem geht der Inhalt der in der Region aufgestellten DRK-Container an einen Abnehmer aus Bitterfeld, der die Kleidung weiterverwertet. Wenn man also im Ort selbst etwas Gutes tun will, sollte man direkt an die Kammern spenden, erklärt Mike Teutschbein vom DRK Kreisverband Delitzsch. Wo geht das in der Region und was wird genau gebraucht?

Delitzsch – Kleiderkammer vom Deutschen Roten Kreuz in der Eilenburger Straße 65 A

Abgabezeiten: Täglich ist von 8 bis 12 Uhr geöffnet, dienstags länger bis 16 Uhr. Es bestehe aber auch an den anderen Tagen bis 16 Uhr die Möglichkeit, die Sachen zumindest auf den Flur stellen zu lassen, wenn noch andere DRK-Dienste in den gemeinschaftlich genutzten Räumen vor Ort sind. Ab dem 21. Dezember 2023 bis zum 1. Januar 2024 bleibt die DRK-Kleiderkammer geschlossen. Das DRK bietet auch einen Abholservice nach telefonischer Absprache für Spenderinnen und Spender an, denen das Bringen nur eingeschränkt möglich ist.

Was gebraucht wird: Angenommen werden gut erhaltene Kleidungsstücke, etwa Blusen, Kleider und Mäntel, aber auch Accessoires wie Gürtel. Für den Winter braucht es insbesondere Mützen, Schals oder Stiefel. Besonders gesucht sind derzeit Pullover, Jacken, Stiefel, nicht getragene Leibwäsche und Schlafzeug, sowie Reisegepäck. Benötigt werden ebenfalls Bettwäsche, Handtücher und daunenfreie Bettdecken. Außerdem immer auf der Liste: Kinderbekleidung. Sommersachen sollten wegen begrenzter Lagermöglichkeiten nur im Sommer, im Winter vor allem Wintersachen gespendet werden, betont die Kammer. Das DRK bittet auch darum, aktuell keine Gebrauchtwaren, Bücher, Spielzeuge und Plüschtiere abzugeben. Auch Haushaltsgegenstände und Elektroartikel werden nicht entgegengenommen.

Eilenburg – Kleiderkammer vom Deutschen Roten Kreuz in der Bernhardistraße 15

Abgabezeiten: Montag, Mittwoch und Freitag jeweils von 9 bis 13 Uhr können Kleidungsstücke abgegeben werden. Vor Weihnachten ist die Kleiderkammer noch bis zum 19. Dezember geöffnet, danach dürfen auch die Ehrenamtlichen die Feiertage genießen.

Was gebraucht wird: Abgegeben werden können Kleidung, Jacken, Mäntel und Schuhe oder Stiefel. Zudem sind Bettwäsche und -decken, sowie Heimtextilien wie beispielsweise Handtücher gefragt. Auf Anfrage werden auch Haushaltsgegenstände angenommen.

Bad Düben – Kleiderkammer der Arbeiterwohlfahrt im Postweg 6

Abgabezeiten: Auf dem Gelände der KiTa Märchenland im Postweg 6 können montags von 9 bis 12 Uhr und mittwochs von 15 bis 17 Uhr bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Spenden abgegeben werden. Die Bad Dübener Kleiderkammer schließt vom 18. Dezember 2023 bis zum 7. Januar 2024.

Was gebraucht wird: Haushaltswäsche, wie Handtücher, Geschirrtücher und Tischdecken wird gesucht, ebenso Kissen und Decken. An Kleidung mangelt es insgesamt zwar nicht, aber dringend gebraucht werden Kindergrößen 134/140 und Winterschuhe ab Größe 36 aufwärts. Auch Küchenzubehör, wie Töpfe, Pfannen, Bestecke werden stets benötigt. Abgeben kann man auch Elektrogeräte für den Haushalt, beispielsweise Staubsauger, Mikrowellen oder Wasserkocher. Zur Weihnachtszeit ist bei der AWO-Kleiderkammer auch Weihnachtsdekoration und Kinderspielzeug gefragt. Weniger beliebt sind Bücher, CDs und DVDs.

Wichtig für alle drei

Doch die Spendierfreude muss auch ab und an gezügelt werden. Es gilt: Mehr ist nicht immer besser, sondern kann unter Umständen lediglich Mehrarbeit für die Ehrenamtlichen bedeuten. Die Devise muss also „Klasse statt Masse“ lauten. Immer wieder werden nämlich auch Lumpen abgegeben, tatsächlich brauchbar seien nur 20 Prozent der Spenden. Die müssen dann aufwendig aussortiert und entsorgt werden. Deshalb: Kleidung, die Defekte hat oder beispielsweise starke Gerüche aufweist, sollte nicht gespendet werden. Diese Textilien gehören in die Restmülltonne oder können beim Wertstoffhof abgegeben werden.

LVZ

 

 

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